Donnerstag, 18. August 2011

Candi Dasa, Padang Bai

Am Montag kam ich nach Candi Dasa. Bei einem Erkundungsgang stellte ich fest, dass ich wieder in der Zivilisation gelandet bin. Es gibt Läden, wie wir sie von südlichen Touristenorten in Europa kennen und Restaurants. Hab mir zur Feier des Tages gleich "Luxus pur" gegönnt: eine Dose Pringles, kostet für hiesige Verhältnisse ein Vermögen, aber noch immer billiger als bei uns.  Das Restaurant von meiner Anlage lag direkt am Meer. Der Strand beschränkte sich auf ca. 50 m² Sandfleck, auf dem ein typisches balinesisches Boot für Tauch-und Schnorchelausflüge lag. Trotzdem hab ich als einzige ein kurzes Bad gewagt, war aber nicht sehr ergiebig.


Zum Baden fährt man hier zum „White Sand Beach“, zu dem ich mich dann auch einmal per Motorbike führen ließ. Das Motorradfahren macht mir zunehmend Spaß, selber fahren möchte ich aber noch immer nicht im Linksverkehr. Hier fährt alles Motorrad, was man sich nur vorstellen kann. Auch Kinder und Mütter mit Babys im Tragetuch. Angeblich herrscht Helmpflicht, aber keiner pfeift sich drum. Nicht einmal die Polizei. Wer will, hat halt einen auf. Wenn man sich eine Mitfahrgelegenheit ausgehandelt hat, springt man einfach auf und es geht los. Da die aber den ganzen Tag nichts anderes tun als biken, sind sie auch einigermaßen sicher unterwegs. Auf der Fahrt habe ich die ersten frei herumlaufenden Affen gesehen.
Einmal wollte ich zum Abendessen mal was anderes als immer nur Reis und Nudeln bestellen, also wählte ich Fisch. Sie versprachen mir, ihn „not spicy“ zuzubereiten. Was dann kam, brannte wie Feuer. Ich konnte nicht einmal die Hälfte essen, hielt mich dann an den ungesalzenen Reis und das wars dann wieder für eine Weile mit Experimenten bezüglich Essen. Süßes ist auch abgehakt, denn der Linsenbrei mit Bananen, den sie Blackbean-Pudding nennen, konnte mich nicht wirklich überzeugen.
Am Dienstagabend wollte ich mir noch einen Drink holen vor der Bettruhe und kam im Nachbarrestaurant zu einem Privatkonzert einer Live-Band, bei der ich die meiste Zeit der einzige Zuhörer war.
Ich bin immer wieder begeistert über die Pflanzenwelt hier, aber so viel Dreck rundherum hab ich auch noch selten gesehen. Was mir positiv auffällt ist, dass es praktisch keine Moskitos gibt.


Nach 3 Tagen Candidasa hatte ich genug gesehen und fuhr per Bemo weiter nach Pang Bai.
Padang Bai kann man vergessen, wenn man nicht gerade zu den Inseln übersetzen will. Nur Dreck überall. Die Herberge ist zwar sehr einfach, aber sauber, man zieht sogar draußen die Schuhe aus. Auch die anderen Häuser scheinen mir innen sauber zu sein, aber die Umgebung ist eine einzige Müllhalde. Über einen Hügel und viel Mist bin ich heute zu einem weiteren White Sand Beach geklettert. Der Strand wär ja ok gewesen, aber auch sehr verschmutzt und die Wellen sehr hoch. Ich begnügte mich damit, den tosenden Wassermassen zuzusehen. Hatte keine Lust, mich da durchstrudeln zu lassen.


Da ich kein Quartier auf einer der Gili Islands bekommen konnte, fahr ich morgen weiter nach Ubud.

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