Samstag mit Zahnschmerzen und Kopfweh aufgewacht. Der linke Weisheitszahn schiebt wieder an.
Doch bis zum Frühstück, als ich die Schmerztablette nehmen wollte, war es schon besser. Allerdings ist der Umgebungslärm in meinem neuen Quartier auch nicht grad förderlich bei Kopfschmerzen. Irenes Homestay war als Ruhe- und Meditationsoase beschrieben, ich habe telefonisch einen sehr günstigen Preis erhandelt (€ 16,50) und bin heute mit Taxi bis vor die Tür gefahren. Der Bungalow hier ist wirklich sehr rustikal, was ich noch in Kauf genommen hätte, denn der Garten mit Pool ist wirklich ein Paradies, wäre da nicht die Baustelle nebenan, die den ganzen Tag Maschinenlärm verbreitet, so dass an Ruhe nicht zu denken ist.
Einige Male weckte mich ein Vogel mit seinem lauten, komischen Ruf. Es hörte sich an, als würde er direkt über meinem Bett sitzen, ich konnte aber nichts sehen, also muss er am Dach gewesen sein. Um 6.30 Uhr ging ich schließlich zum Strand, sah aber wegen starker Bewölkung keinen Sonnenaufgang.
Nach dem Frühstück, als der Baulärm wieder losging, machte ich mich auf den Weg zum Wassertempel von Ujung. Die angegebene halbe Stunde war fast eine ganze und dann war die Anlage auch noch geschlossen. Aber in diesem Fall war ohnehin der Weg das Ziel. Ich sah wieder einmal das Bali abseits von jeglichem Tourismus. Bauern, die in Hütten hausen und sich und ihre Wäsche im Fluss waschen. Frauen, die Lebensmittel (Kartoffeln oder Früchte) am Gehsteig zum Trocknen auslegen usw. Am Rückweg kaufte ich 2 köstliche Bananen, das Stück um ca. 0,04 €. Ziemlich verschwitzt, aber ohne Sonnenbrand kam ich wieder zurück. Dann hieß es schwimmen und relaxen.
Um 17 Uhr gab es dann eine heilige Zeremonie der Einheimischen am Strand, der ich beiwohnen konnte. Es gab einen Riesen-Menschenauflauf, bunte Altäre, es wurden verschiedene Opfergaben verteilt, Fotos herumgereicht und vogelscheuchenartige weiße Dinger getragen und am Ende falteten alle die Hände, Wasser wurde verspritzt und dann löste sich das Ganze wieder auf. Da die Menschen hier fast täglich irgendwas zelebrieren, war es nicht schlimm, dass mir keiner die Bedeutung der Zeremonie erklären konnte.
Heute früh fuhr ich weiter zum nächsten Plätzchen, ein Bungalow in Candidasa. Hier gibt es zum ersten Mal viele Touristen und damit natürlich auf sie ausgerichtete Restaurants und Shops. Draußen gibt es grad wieder irgendeine Festivität, die gar nicht spirituell von lauten Techno-Klängen begleitet wird. Das zur Anlage gehörende Restaurant liegt direkt am Meer und das wird sicher ein nettes Plätzchen zum Frühstücken sein.
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