In Semarapura (Klungkung) schaute ich mir den königlichen Gerichtshof an.
Dann fuhren wir zum „Mothertemple“ in Besakih, einer gewaltigen Tempelanlage, wo ich einen Guide fand, oder besser gesagt, er mich, der wirklich fließendes Englisch sprach und mir sehr viel über die balinesische Religion, Kultur usw. erzählte. Dem gab ich dann gerne das Doppelte der vorher ausgehandelten Summe, denn das war wirklich interessant. Ich weiß jetzt z.B. warum die kleinen Tempel bei den Häusern alle mit scharz-weiß-karierten Tüchern eingehüllt sind. Schwarz bedeutet das Böse, die Dämonen und weiß das Gute, die Götter. Beide müssen sich das Gleichgewicht halten, damit Harmonie herrscht. Es entspricht dem Yin-Yang-Prinzip. Ich erfuhr auch viel über Bestattungsrituale, da im Tempel gerade ein solches vorbereitet wurde.
Als wir dann weiter zum Lake Batur fuhren und schon für die Benützung der Straße eine Gebühr eingehoben wurde, beim Stehenbleiben zum Fotografieren des Sees wieder Parkgebühr zu bezahlen war und dann noch einmal das Ticket für den Tempel (Pura Ulun Danu Batur), hatte ich langsam genug. Dann wollte man noch eine Leihgebühr für ein Schultertuch, aber ich hatte eh meine Weste in der Tasche. Es war zwar für unsere Verhältnisse kein großer Betrag, aber das dauernde Abkassiertwerden ist schon lästig.
Nach dieser Tempelbesichtigung hatte ich ziemliche Kopfschmerzen und war froh, dass wir nach einer Stunde in Ubud waren. Hier wohne ich jetzt in Nicks Hidden Cottages und es sieht gut aus! Das einzige Geräusch ist das Plätschern eines Wasserspeiers in den Pool, aber weit und breit kein Verkehr. Ich legte mich gleich ins Bambus-Himmelbett und schlief mir mein Kopfweh weg.
Zum Abendessen muss ich auf einem dunklen, unasphaltierten Gässchen durch die Reisfelder ca. 300m bis zum nächsten Restaurant zurücklegen. Beim 2. Mal hatte ich schon meine Stirnlampe mit dabei. Der Zugang zum Hotel ist sehenswert. Ein ca. 80cm breiter Betonsteg mitten durch die Reisfelder, d.h. links und rechts Sumpf. Mit einem Rausch kommt man da besser nicht heim ;-)
Am Samstag ließ ichmich nach einem gemütlichen Frühstück auf der Terrasse einige Stunden durch die Stadt treiben. Obwohl ich hier mitten in den Reisfeldern wohne (etwa wie bei uns zwischen den Weingärten), sind es nur 10-15 Minuten Fußweg bis ins Zentrum. Und der Weg durch den Park von Nicks-Pension ist ebenso paradiesisch wie der Garten hier.
Unten im Zentrum herrscht geschäftiges Treiben, viele Autos, Motorräder und Touristen. Es gibt jede Menge Geschäfte, Banken, Boutiquen, Galerien und Restaurants. Irgendwann verschluckte mich der riesige, zweigeschoßige Markt, um mich dann an einem anderen Ende wieder auszuspucken, nachdem ich ausgiebig von diversen Händlern bearbeitet worden war, doch ihre einzigartigen, wundervollen Waren zu kaufen.
Einiges ist ja wirklich schön, aber da in meinem Rucksack gerade noch Platz für ein Paar Ohrringe ist, wird sich meine Kaufwut wohl in Grenzen halten. Es sei denn, ich finde noch ein wirkliches „Must-have“, dann müsste ich wohl ein Paket auf Schiffsreise nach Europa schicken …
Nachdem ich den Bio-Markt, der im Reiseführer stand, nicht gefunden hatte, stärkte ich mich gegen 14 Uhr in einem der unzähligen Restaurants, kaufte ein Überlebenspaket fürs Hotel ein (Wasser, Croissant, Pringles) und schwang mich um 15 Uhr in den Pool. Die anschließende, schon dringend notwendige Haarwäsche musste mangels Warmwassers (Stromausfall) leider ausfallen.
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