Sonntag, 18. September 2011

Drei Tage im Outback: Ayers Rock, Kings Canyon

Diese Landschaft war den 3,5-Stunden-Flug allemal wert! Es gibt ganz nahe am Ayers Rock einen kleinen Flughafen und einen Resort mit 6 sündteuren Hotels und einer halbwegs leistbaren Backpacker-Lodge, in der ich das obere Stockbett eines 4-Bettzimmers bezog. Die ersten beiden Nächte teilte ich das Zimmer mit netten Mädels, die ebenfalls zeitig schlafen gingen, weil wir von den Ausflügen hundemüde waren. Die letzte Nacht war "not amusing". Es zogen zwei Australier ein (ja, Männer!), die dann betrunken spätnachts heimkamen, und einer so tierisch schnarchte, dass ich gemeinsam mit seinem Kumpel versuchte, ihn still zu kriegen, vom Geruch gar nicht zu reden. Na ja, ich hab´s überlebt und er hat sich am nächsten Morgen entschuldigt und gemeint, er wäre nicht immer so schlimm - ich will´s gar nicht wissen! Die Sanitäranlagen waren wie auf einem Campingplatz und es gab eine große Gemeinschaftsküche, in der ich mich großteils mit Sachen aus dem Supermarkt verpflegte, da der billigste Burger nicht unter 10 $ zu haben war. Das Geld, das ich beim Wohnen einsparte, steckte ich in die Ausflüge. Da man alles nur mit Bussen erreichen kann, wenn man kein Mietauto nimmt, lassen sie sich die Busfahrten natürlich auch teuer bezahlen. Wer glaubt, die Schweiz sei teuer, der war noch nicht beim Ayers Rock! Trotzdem waren es tolle Eindrücke, die man sich eh nur einmal im Leben gönnt.



Um diese Bilder zu machen, musste ich vor 5 Uhr aufstehen und bei eisiger Kälte auf dem Aussichtsplatz auf den Sonnenaufgang warten. Der Sonnenuntergang war weit angenehmer und auch von den Farben her schöner.
Mein Timing hat vom Wetter her wunderbar gepasst: im Busch blüht nun alles und die Luft riecht herrlich würzig. Nachts ist es eiskalt (Gott sei Dank hab ich mich nicht für die billige Camping-Variante entschieden!), aber untertags wird es schon bis zu 30° heiß. Einige Zeit später hätte ich diese Wanderungen wahrscheinlich gar nicht machen können, da es im Sommer oft bis fast 50° heiß wird.






Vormittags machte ich eine Wanderung rund um den Uluru, wie der Ayers Rock jetzt offiziell heißt. Die Aborigines bitten auch ausdrücklich darum, den Felsen nicht zu erklettern, da es ein heiliger Platz ist, den man dadurch entweiht. Leider scheren sich viele nicht drum, da auch ein seilbespannter Weg rauf führt. Was tut man nicht alles für die Touristen und ihr Geld ...


Den Base Walk macht kaum jemand, da es recht heiß ist und man fast 4 Stunden braucht. Daher hatte ich dieses Erlebnis ganz für mich allein, ohne Busgruppen, die nur bei einigen Hot Spots ausgeladen und wieder eingefangen werden. Um den Spirit dieses Ortes erahnen zu können, muss man ihn wirklich allein auf sich wirken lassen und sich viel Zeit lassen. Es war wirklich ein Erlebnis!





Nicht weit weg gibt es noch eine andere Felsengruppe, die aus 36 Kuppeln besteht: Die Olgas (Kata Tjuta).
Auch dorthin führte mich eine Tour mit einer kurzen Wanderung in großer Hitze.


Donnerstag abends dann der Uluru-Sunset war wirklich wunderschön.



Am Freitag hieß es um 4.30 Uhr aufstehen und zum Kings Canyon fahren, der zwischen Uluru und Alice Springs liegt. Die 3-stündige Busfahrt konnte ich noch für etwas Schlaf nützen. Plötzlich wurde ich wach, als der Bus ausscherte und es gleich darauf krachte: Känguru-Selbstmord :-(
Ich sah aber dann auch noch ein lebendes Känguru durch den Busch hüpfen!
Kings Canyon ging nur mit einer geführten Wanderung, aber es war eine nette, sehr internationale Truppe.
Die Wanderung selbst war nicht so arg, aber die Hitze - der Wasserverbrauch war enorm. Die Landschaft - ein Traum, die Kameras klickten ununterbrochen!






Nach drei Tagen hieß es Abschied nehmen und mit vielen Fotos und schönen Erinnerungen wieder zurück nach Sydney fliegen.

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