Während Seymour eindeutig die Vogelinsel war und Santa Cruz die Schildkröten-Insel, war Plaza die Seelöwen und Iguana-Insel. Was sich da für ein Schauspiel geboten hat, ist schwer zu beschreiben. Ich habe Landechsen aus nächster Nähe beim Fressen zugeschaut, sie laufen dir einfach überall über den Weg. Man soll ja nicht näher als 1,50m an die Tiere herangehen, aber die Tiere wissen das umgekehrt nicht und eine Echse wollte offenbar meine Zehen kosten.
Die Seelöwenmütter säugen ihre Babys, von denen die meisten erst eine Woche alt waren, auf den Felsen, die Junggesellen unter den Seelöwen ziehen regelrechte Shows vor den Menschen ab. Wenn sie grad nicht zu faul sind, watscheln sie mitten durch die Gruppe, sodass man ihnen ausweichen muss, posieren, klettern die Klippen hinunter und warten dort auf die perfekte Welle. Wenn die kommt, springen sie mitten hinein und mit der Welle kommen sie auch wieder aus dem Wasser. Ich könnte ihnen ewig zuschauen!
Der letzte Ausflug führte auf die Insel Bartolomé, auf der es kaum Leben, dafür aber umso schönere Landschaft gibt. Sie besteht aus bizarren Lavamassen und man klettert einen Holzsteg bis zum Leuchtturm hinauf, um dann eine herrliche Aussicht zu genießen. Auf der Fahrt dorthin sah ich riesige Mantarochen im Wasser.
Anschließend stand wie jeden Tag Schnorcheln am Programm. Zum ersten Mal war ich gestern im 24° warmen (?) Wasser und heute sollte es noch besser werden. Als sich jedoch plötzlich etliche Zwei-Meter-Haie rund um die Yacht tummelten, war ich mir dessen nicht mehr so sicher.
Die Guides versicherten uns, dass die draußen im tiefen Wasser blieben und dass es in der Nähe der Felsen nur kleine Haie gäbe, die nicht angreifen. Na ja, die Neugier siegte über die Angst und es war ein unvergessliches Erlebnis: Eine Unzahl bunter Fische in allen Größen, man konnte durch ganze Schwärme schwimmen, riesige Seesterne und Seeigel, tatsächlich auch ein Hai in einer Nische, wo er Gott sei Dank blieb, und plötzlich sauste noch ein Pinguin vorbei.
Am Abend hatte ich noch ein feines Essen mit einem italienischen Fotografen, der (beruflich) schon die ganze Welt gesehen hat, aber leider kein Englisch kann. Ich schaffte es tatsächlich, mich den ganzen Abend spanisch mit ihm zu unterhalten!
Morgen heißt es Abschied nehmen vom Luxusleben, aber nun halte ich es auch wieder eine Zeit lang in Billig-Unterkünften aus. Mal sehen, was Peru bringt.
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