Sonntag abends Quito angekommen, wurde ich bei einer sehr netten Familie einquartiert. Die Kinder (im Alter von meinen) sind auch Pfadfinder und die Eltern haben unter der Wohnung ein kleines, einfaches Restaurant, wo ich mein mein Mittagessen bekomme. Ansonsten wird im Familienkreis gegessen. Ein Schweizer Sprachschüler wohnt auch hier. Am Montag begann für mich eine sehr intensive Woche. Vormittags täglich vier Einzelstunden Spanisch in der Sprachschule, die nur zwei Gehminuten von meinem Domizil entfernt liegt und nachmittags zwei Stunden Salsa-Unterricht, ebenfalls mit Privatlehrer. Dazwischen habe ich in den ersten Tagen nur geschlafen, denn die Höhe (Quito liegt auf 2850 m) hat mir ganz schön zu schaffen gemacht. Nächtliche Kopfschmerzen und dauernde Müdigkeit, das war lästig. Nach drei Tagen war ich dann erstmals fähig, nach der Schule ein wenig die Stadt zu erkunden.
Botanischer Garten:
La Mariscal (Touristenviertel):
Am Donnerstagabend war ich mit einer Gruppe Sprachschülern aus der Schule in der Altstadt essen und dann im Vergnügungsviertel in der Disco und einer Bar. Wenn man dort kein Bier trinkt, hat man nur Wasser als Alternative :-( Aber sonst war es ganz in Ordnung. Das Lustige ist, dass die einzige Sprache, die alle gemeinsam haben, Spanisch ist und das geht noch nicht so toll, weil wir ja erst beim Lernen sind. Also gab es einen Mix aus Spanisch, Englisch, Deutsch und Japanisch. Ein Ehepaar aus Graz war auch mit dabei, weiters Schweiz, Japan, Belgien und USA.
Quito ist einerseits sehr modern, es gibt einen riesigen Supermarkt, in dem man (fast) alles bekommt, so wie unser Metro-Markt. Außerdem eine topmoderne Shopping-Mall mit lauter Markengeschäften und große Banken. Daneben sieht man aber bettelarme Indios mit ihren Straßenkarren und 4-5jährige Kinder, die nachts in Bars Zuckerln und Rosen anbieten. Die Polizei ist anscheinend so mit der Verhinderung von Raub und Diebstahl beschäftigt, dass sie über sowas hinwegsehen. Auch wenn Taxis (mit uns drin) bei rot über die Kreuzung fahren oder wie Formel I-Autos durch die Straßen gasen, stört das keinen.
Heute war mein letzter Schultag in Quito. Am Nachmittag hab ich noch mit einem Kaiserschmarren zum internationalen Koch-Festl beigetragen. Nach dem Essen wurde Musik aufgedreht und schon tanzten alle. Am Abend hab ich dann auch gleich, weil ich schon so drin war, meine Familie bekocht.
Am Wochenende werde ich die Altstadt bei Tag besichtigen und mit einer Japanerin zur "Mitte der Welt" (Museum "Mitad del Mundo" direkt am Äquator) fahren. Und am Sonntagabend geht es dann in einer Nachtfahrt mit dem Bus nach Osten zu einer Dschungel-Lodge, wo ich die nächste Woche abgeschnitten von der Umwelt mit Spanischstunden und Regenwald-Touren verbringen werde.
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