Mittwoch, 16. November 2011

Bolivien

Heute habe ich zum ersten Mal eine Grenze hier auf dem Landweg überschritten: Alle raus aus dem Bus, drei Grenzbüros absolviert, Geld gewechselt, wieder rein in den Bus und weiter ging´s nach Copacabana, 8km hinter der Grenze. Copacabana liegt am Ufer des Titicaca-Sees und ist der wichtigste Wallfahrtsort Boliviens.

Nachdem alle 3 Hotels, die ich fragte, denselben Zimmerpreis nannten, wählte ich das Mirador unten am Strand und bekam ein Zimmer mit Seeblick. Von außen sieht das Hotel toll aus, innen ist es – annehmbar, wie die meisten hier: großes, helles Zimmer, aber durchgebrochenes Sofa, durchgelegene Matratzen, ein verschimmelter Duschvorhang, der so kurz ist, dass die Dusche das ganze Bad/WC überschwemmt. Aber was kann man schon erwarten für 7,50 € die Nacht (inkl. Frühstück)?


Beim Mittagessen am sonnigen Bootsanlegeplatz beobachtete ich die Leute, die hier an Bord gingen – lauter schräge Vögel. Normale Touristen treibt es offenbar kaum nach Bolivien.
Dann machte ich einen Spaziergang durch die Stadt, deren Prunkstück die Basilika der Jungfrau von Copacabana ist. Erinnert mich sehr an Mariazell: Kitsch-Standln davor, Gold- und Blumenpracht mit Dankschreiben drinnen, Kerzengrotte usw.


 Nachdem es hier fast zum guten Ton gehört, Hut zu tragen, weil die Sonne so stark ist, kaufte ich mir am Markt auch einen coolen Hut ;-)



Meine ersten Eindrücke von Bolivien: dreckiger und billiger als Peru, der Lebensstandard noch niedriger, die Leute sehr gleichgültig und eher unfreundlich. Mal sehen, ob das so bleibt.


Wir haben hier nur 5 Stunden Zeitunterschied zu Österreich und ich konnte um 18.45 Uhr vom Hotelzimmer aus einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem See beobachten.


Morgen werde ich die Isla del Sol, die größte Insel im Titicaca-See besuchen und übermorgen nach La Paz weiterreisen.

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